Wofür brauchen Flüchtlinge Internet?
Es gibt Menschen, die meinen:
Typisch, kaum sind die Flüchtlinge angekommen, stellen sie Ansprüche.
Internet ist hier in der Eifel immer noch ein Reizwort. Ausbau hin oder her, es gibt leider Gemeinden und Ortsteile, die entweder nur langsames Internet haben oder gar keins.
Was fällt Flüchtlingen ein, direkt nach Internet zu fragen???
E-Mail, Twitter, Skype, Google Hangouts, WhatsApp, fb und ähnliche Plattformen sind die einizige Methode weltweit kostenlos, Menschen zu kontaktieren. Einzige Voraussetzung: Zugang zum Internet.
Wer ein Smartphone hat, dem genügt WLan. Der Rest braucht einen Computer oder ein Tablett mit Internetzugang.
Ja, viele Flüchtlinge haben ein Telefon und manche sogar ein Smartphone. Für viele ist es, neben den Klamotten am Leib auch der einzige Besitz. Und wieso?
Viele Flüchtlinge sind seit Wochen oder gar Monate unterwegs. Ohne Kontakt nach Hause. Sie möchten wissen wie es ihren Angehörigen geht. Ob sie überhaupt noch leben.
Umgekehrt wollen sie natürlich auch ihre Angehörigen wissen lassen, dass sie in Deutschland sind. In Sicherheit. Dass sie nicht zwischen der Türkei und Griechenland ertrunken sind, wie die im Nachbarboot.
Manche Familien sind auch auf der Flucht, selbst hier in Deutschland, getrennt worden. Klar wollen die Betroffenen als erstes Kontakt erfahren, wo der andere gelandet ist.
Vielleicht sind Freundschaften auf der Flucht entstanden. Alles was man voneinander hat, ist eine E-Mail, eine Social-Media-Nick oder eine Telefonnumer.
Und wer würde schon gerne auf GPS und Karten verzichten, wenn er sich auf eine mühsame und weite Reise begibt. Den großen ADAC-Europaatlas haben die meisten weder zur Hand, noch würden sie ihn gerne mit sich herumschleppen.
Was würdest Du tun? Allein, in einem fremden Land?
Kostenloses WLan gehört meiner Meinung nach in jede Einrichtung für Flüchtlinge, wie auch immer die im amtsdeutsch genannt werden. Und zwar sofort. Nicht erst nach einer Woche.
Ist das schwer zu verstehen?